Wirtschaft trifft Jugend

von Bettina Sommerlatte-Hennig

Alles eine Frage der Orientierung. Auch der Berufswunsch kann früh entdeckt werden.

Was willst du werden? Die Antwort kommt im frühen Kindesalter oft spontan: Feuerwehrmann, Arzt oder sogar Pilot. Interessanterweise haben Vorschulkinder genaue Vorstellungen über ihren Berufswunsch. Dagegen können Jugendliche diese Frage selten konkret beantworten. Das ist paradox. Das zunehmende Wissen sollte unsere Kinder doch dazu befähigen, sich beruflich zu orientieren. Warum aber ist das so? Eine mögliche wie einfache Erklärung könnte dafür sein, dass der Fokus in der Schule auf Fächer gerichtet wird. Das Wissen wird rein theoretisch vermittelt. Im Kindergarten oder zuhause im Kinderzimmer, so lässt sich vermuten, lernen die Kleinen eher praxisbezogen. Durch das Spielen am und mit dem ‘Objekt‘ werden sie inspiriert. Deshalb kreieren Kinder aus dem vorhandenen Spielzeug direkt Berufswünsche, um mit voller Begeisterung Astronaut zu werden.

Vom Erlebnis zum Beruf

Nun wollen wir nicht gleich nach den Sternen greifen – Michendorfer Firmen, Firmen aus dem Landkreis Potsdam – Mittelmark sowie Geschäftsinhaber bieten dafür bodenständige Alternativen zur Ausbildung im Handwerk, Handel und Gewerbe. Das Projekt „Wirtschaft trifft Jugend“  richtet sich an alle Unternehmen sowie den Grund- und Oberschulen in der Region in und um Michendorf. Je früher Kinder und Jugendliche ihre Talente entdecken können, umso erfolgreicher werden sie die Ausbildung gestalten können. Ein weiterer Vorteil: sie erkennen dabei auch, was ihnen weniger liegt.

Entdecken. Ausprobieren. Entscheiden!  

Der Kontakt mit möglichen Arbeitgebern hat für die Jugendlichen einen weiteren positiven Nebeneffekt ‒ sie lernen die Region kennen. Im Austausch zwischen Lehrern, Schülern und Unternehmen lässt sich zudem wesentlich leichter gegenseitiges Vertrauen aufbauen. Ein generationenübergreifendes Miteinander ist in jeder Hinsicht ein Gewinn für alle Beteiligten. Auch für die Firmen. Denn die Chancen für Schüler, sich über diese Praxistage für eine Ausbildung zu empfehlen, steigen. Mit dem Projekt FUN WorX konnten bereits Erfahrungen gesammelt werden und erfolgreich Kontakte, Praktikumsplätze und Ausbildungsplätze sind entstanden.

Fazit: Der Praxistest wurde bestanden. Das Projekt ist ausbaufähig. Einige Unternehmen haben bereits erkannt, dass sie ihre Nachwuchskräfte durch dieses Engagement gewinnen können.

Die Ziele:

Vieles ist erreichbar. Doch gemeinsam geht es schneller! Stichwort: Verbindungen. Der persönliche Kontakt überzeugt mehr als ein anonymes Profil. Wenn Schulen, Sozialarbeiter, Lehrer und Unternehmen aufeinander zugehen, sich austauschen, sind noch bessere Ergebnisse möglich. Plötzlich öffnen sich Türen – neue Arbeits- und Lebenswelten entstehen. Das frühzeitige aktive Einbinden der jungen Leute kann konstruktive Impulse für die gesamte Entwicklung der Region auslösen. Ihre frischen Ideen sind genauso wichtig, wie die Erfahrung der Unternehmer. Beide Seiten profitieren, wenn:

  • sich mehr Jugendliche für Ausbildungsplätze in der Region interessieren
  • Unternehmer die Gelegenheiten nutzen, sich zu präsentieren und
  • dadurch neue und gut ausgebildete Mitarbeiter gewonnen werden können

Die FUN-Unternehmer unterstützen diese Aktivität in Kooperation mit Stiftung Job und deren Sozialarbeitern.

Wollen Sie das Projekt auch mitgestalten? Suchen Sie motivierte und ambitionierte jungen Mitarbeiter?

Projektleiterin Bettina Sommerlatte-Hennig informiert Sie gern per Telefon: 0173 6018478 oder via Email: bettina.sommerlatte-hennig@gmx.de